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Dienstag, 19. März 2024

Schulische Förderung an der Raphael-Schule

Die Förderung schwerstbehinderter Schüler und Schülerinnen

Förderangebote für Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderung

Die Förderung unserer Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderung, umfasst ein weites Spektrum an Angeboten. Aufgrund der erheblichen Beeinträchtigungen in allen Entwicklungsbereichen, ergibt sich ein hoher Förderbedarf. Vorrangig in den Förderbereichen Kommunikation, Motorik, Wahrnehmung und Selbstversorgung, werden ganzheitliche Angebote elementarer und basaler Art individuell auf jeden einzelnen Schüler abgestimmt.

Klassenunterricht

Wir Lehrer an der Raphael-Schule haben uns für heterogene Klassengemeinschaften, d.h. gegen die Einrichtung spezieller Klassen für Schüler mit schwersten Behinderungen, entschieden. Der Klassenunterricht schafft unserer Meinung nach Raum für soziale Integration und soziales Lernen, da leistungsstärkere und schwächere Schüler nach dem Helferprinzip arbeiten können. Zudem bietet diese Unterrichtsform für schwächere Schüler die Möglichkeit, von dem stärkeren Vorbild situationsangemessenes Verhalten, quasi durch ‚Abschauen‘ und ‚Abhören‘, zu lernen. Um die Bedürfnisse der Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderung zu berücksichtigen, werden im Unterricht Situationen geschaffen, die dem einzelnen Schüler ein aktives Erleben und Mitgestalten ermöglichen.

Einzelförderung

Neben dem Klassenunterricht bemühen wir uns, dem individuellen Förderbedarf durch Differenzierungsmaßnahmen im Rahmen der Einzelförderung gerecht zu werden. Durch die gute personelle Besetzung der einzelnen Klassen ist es uns möglich, flexibel auf die Bedürfnisse einzelner Schüler zu reagieren und individualisierte, passgenaue Lernangebote zu machen. Dazu nutzen wir auch individuell gestaltete Räume, z.B. das Bällchenbad, den Musikraum (Klangwiege und Klangschalen) und den Sinnesgarten.

Kooperation

Neben den Einzelfördermaßnahmen findet auch klassenübergreifender Förderunterricht in homogenen Gruppen mit schwerbehinderten Schülern statt. Dies kann beispielsweise die Kooperation zweier Klassen mit dem Schwerpunkt ´Basales Theater´ sein, oder aber die Fördergruppe der Berufspraxisstufe, die sich an den Projekttagen Inhalten und Zielsetzungen aus den Bereichen ´Freizeit und Wohnen´ sowie ´Arbeit´ zuwendet. Einmal wöchentlich fahren die Schüler mit Schwerstbehinderung zum Förderschwimmen.

Therapien

Neben den Förderangeboten der einzelnen Klassen erhält die Zusammenarbeit mit Therapeuten einen großen Stellenwert. An der Raphael-Schule werden während der Schulzeit folgende therapeutische Maßnahmen angeboten:  Ergotherapie, Sprachförderung, Logopädie und Krankengymnastik.

Tag der Sinne

Seit vielen Jahren hat sich der „Tag der Sinne“ als spezielles Förderangebot für Schüler mit Schwerstmehrfachbehinderungen etabliert, welcher zweimal pro Jahr durchgeführt wird.

Die eingeladenen Schüler und Schülerinnen haben an diesen Tagen die Gelegenheit zu Themen wie beispielsweise ´Orient´, ´Winter´ und ´Farbenland´ vielfältige Sinneseindrücke zu sammeln und die besondere Stimmung an diesen Tagen einzufangen

Förderschwimmen

Schüler unserer Schule, die einen erhöhten und umfangreichen individuellen Förderbedarf haben, können am Förderschwimmen teilnehmen. Dies findet z.Z. im Schwimmbad der Christy-Brown-Schule in Herten statt, wo wir optimale Voraussetzungen für die Förderung der Schüler vorfinden. Durch eine intensive Schülerbetreuung, welche durch ein 1:1 Schüler-Betreuer-Verhältnis gewährleistet wird, können individuelle Übungen, Fördermaßnahmen und Spielangebote für die Schüler entwickelt werden.

So vielfältig die Förderschwerpunkte der Schüler sind, so unterschiedlich können die individuellen Förderziele der teilnehmenden Schüler sein. Während für die Einen passive, möglichst entspannende sowie stimulierende Übungen im Vordergrund stehen, können bei Anderen im Element Wasser die Eigenaktivität und die Motorik besonders gefördert werden. Sie profitieren dabei von dem hohen aktiven und spielerischen Aufforderungscharakter, den das Element Wasser bietet.

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Tag der Sinne

Seit mehr als zehn Jahren hat sich an unserer Schule der 'Tag der Sinne' als ein spezielles Förderangebot für Schülerinnen und Schüler mit schwerst-mehrfach Behinderungen etabliert. Die Idee war, ein eigenes Angebot für diejenigen zu entwickeln, die über ihre Sinne (Hörsinn, Gesichtssinn, Tastsinn, Geschmackssinn, Geruchssinn, Körperwahrnehmung) in besonderem Maße ansprechbar sind.

Es wurde ein Rahmen geschaffen, in dem unsere schwerst-mehrfachbehinderten Schülerinnen und Schüler unter intensiver 1:1 Betreuung vielfältige Sinneserfahrungen machen können. Durch den Tag begleitet werden sie von ihren Lehrerinnen und Lehrern, unterstützt durch die helfenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die alle an diesem Tag ihre Unterrichtszeit nur für sie verwenden.

Der ‘Tag der Sinne‘ findet zweimal im Schuljahr statt:

Im Sommer gestalten wir einen Tag (bei gutem Wetter) auf dem Schulgelände, damit alle draußen in der Natur ihre Sinne bei verschiedenen Aktionen erleben können. So konnten die Schülerinnen und Schüler in diesem Sommer im Erdland, im Luftland, im Wasserland und im Feuerland die vier Elemente mit allen Sinnen intensiv erfahren. Sie konnten u.a. in der Schaukel fliegen, ein Feuer riechen und beobachten, Regen- und Meeresgeräusche hören, mit Lehm matschen, den Wind im Luftballonzelt spüren oder im Wasserbecken planschen und baden.

Im Winter machen wir Erlebnis- und Aktionsangebote innerhalb des Schulgebäudes. Die Räume sind dann thematisch ausgestattet und dekoriert. So konnten sich die Schülerinnen und Schüler in einem Jahr in ein Winterwunderland begeben, auf der Rollbrettbahn “Schlitten fahren“, sich am “Nordpol“ intensiv und ausgiebig mit Eisbergen und Wasser beschäftigen, auf der Bergspitze den eisigen Wind spüren oder sich, eingepackt in dicke Decken, auf der Almhütte beim Après Ski von der Wintersonne wärmen lassen.

Jedes Halbjahr kommt er wieder, der ‘Tag der Sinne‘, in vielen Abläufen immer gleich zum Wiedererkennen und doch jedes Mal auch etwas anders gestaltet oder unter ein neues Thema gestellt -  schließlich soll er jedes Mal etwas Besonderes sein.

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